Die Anwohner des Bollhusweges wurden durch die Berichterstattung in den Husumer Nachrichten schon aufgeschreckt, sollte doch vor ihrer Haustür ein Lärmschutzwall für eine Ortsumgehungsstraße gebaut werden.
Durch die Gespräche der Bürgerinitiative ( BIV) mit dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) entstand der Eindruck, dass solch eine Ortsumgehung für den Schwerlastverkehr kein Problem sei, ja sogar gewünscht werde.
Bei den vom LLUR geförderten Wegen handelt es sich um sog. Gemeindeverbindungswege, die der Verbesserung des landwirtschaftlichen Verkehrs dienen sollen. Ein Beispiel dafür ist der Weg entlang der Kläranlage unterhalb der Kreuzerstraße nach Bordelum. Die Stadt Bredstedt bemüht sich seit mehreren Jahren, den dafür notwendigen Grunderwerb zu tätigen, scheitert aber an den Eigentümern, die nicht verkaufen wollen, sondern entsprechende Flächen eintauschen möchten. Diese Flächen hat die Stadt jedoch nicht.
Die Süderstraße und die Theodor-Storm-Straße haben den Status einer Landesstraße - beide werden in diesem Jahr bis hin zum Sophien - Magdalenen – Koog neu ausgebaut - und sie werden, auch wenn eine neue B5 Umgehung kommt, mindestens den Status einer Kreisstraße behalten, d.h. wer oder was da fährt, entscheidet nicht die Stadt Bredstedt.
Am besten und günstigsten wäre, der landwirtschaftliche Schwerlastverkehr in die Köge, der überwiegend aus dem Bereich des Husumer Hafens kommt, würde bereits in Struckum über die Landesstraße 278 in die Köge fahren. Die Kreisstraße 7 durch den Soph. Mag. Koog und die Landesstraße 11 durch den Cecilien- und den Sönke-Nissen-Koog sind von der Gemeinde Reußenköge ausgebaut und verbreitert worden und in einem hervorragenden Zustand. Die LKWs würden dabei mit Sicherheit sogar Zeit sparen, da sie nicht dauernd um parkende Autos herumfahren müssten, sie fahren dort aber nicht. Ein möglicher Grund mag in der Gewohnheit liegen, unterhalb des Südkreisels erst einmal kurz anzuhalten und bei Meyers Imbiss die Kaffeekanne aufzufüllen. Es ist also sehr schwer, auf Landes- und Kreisstraßen eine Regulierung vorzunehmen, wo wer entlangfährt. Das Problem bleibt auch, wenn eine neue Ortsumgehung durch den Bredstedter Koog für viel Geld neu gebaut wird.