Am 13. April 2019 wurde nach mehr als zweijähriger Vorarbeit die neue Drehleiter DLA K 23-12 der Freiwilligen Feuerwehr Bredstedt in einem feierlichen Akt vor gut 150 Anwesenden übergeben.

Die Bezeichnung Drehleiter lässt sich nur vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung dieser Rettungsgeräte verstehen.  Gedreht wird da nichts mehr, sondern es gibt Bildschirme oder kleine Sticks, über die die neue Leiter mit dem Finger bedient wird. Die neueste Ausführung, zugleich das erste Fahrzeug, das für die Wehr neu angeschafft wurde, ist ein hydraulisch gesteuertes Highend-  Rettungsgerät, welches vielfältige Einsatzmöglichkeiten in unserer Region haben wird.

Bürgermeister Christian Schmidt erläuterte nach der Begrüßung durch den Wehrführer Kai Lorenzen die Beschaffung der größten Einzelinvestition, die je für die Bredstedter Feuerwehr getätigt wurde. Die Gesamtkosten von 648.300 € wurden durch Fördermittel von Kreis und Land in Höhe von 450.000€, einem Zuschuss vom Amt mit 80.000 € sowie Eigenmittel der Stadt Bredstedt erbracht. Voraussetzung war ein Feuerwehrbedarfsplan, erstellt von den Feuerwehrkameraden Alexander Knauf und Henning Martensen, aus dem hervorging , dass eine solche Drehleiter in der Mitte Nordfrieslands vorgehalten werden muss.

Neu an diesem Fahrzeug  ist der am vorderen Ende der Leiter  an einem extra Hydrauliksystem angebrachte Rettungskorb,  mit dem man (mit 500 kg beladen) sehr flexibel  Brandherde bzw. Menschen in Not erreichen kann. Korb und Löschgerät können auch bei größeren Gefahren von unten ferngesteuert werden. Bei der alter Leiter musste der Korb beim Einsatz vor Ort erst montiert werden.

Nun müssen die Kameradinnen und Kameraden der Wehr erst einmal üben und  dieses neue Fahrzeug  kennenlernen. Jeweils am Mittwoch finden Schulungen der einzelnen Gruppen statt unter der Leitung von Wolfgang Denß  (oben Bildmitte). Bei der Übergabe gab es außerdem noch einen Gutschein von der Firma Nord-Ostsee Automobile für ein Sicherheitstraining der Fahrzeugführer; z.B.sorgt der Oberbau  für einen ungünstigen Schwerpunkt, und man muss lernen, welche Belastungen das Fahrzeug bei Kurvenfahrt  aushält, ohne dabei in Panik zu geraten.

Zum Abschluss der Grußworte überbrachte der  Kreisbrandmeister Christian Albertsen  gute Wünsche für die Wehr und das neue Fahrzeug ,  eine stets gesunde Heimkehr nach den  Einsätzen und endete mit den Worten: „der Kreis braucht im Bereich Mittleres Nordfriesland diese Drehleiter“.

Knut Jessen